Entwicklung eines benutzerfreundlichen HMI für Schwellenländer

Benutzerfreundliche Human Machine Interfaces zeichnen sich durch besonders leichte Bedienbarkeit aus.
© Fraunhofer IPA

Benutzerfreundlichkeit von Maschinen und Anlagen verbessern

Ziel des Projekts, in Kooperation mit KASTO Maschinenbau, war die Entwicklung eines benutzerfreundlichen Human Machine Interfaces für den Einsatz in Schwellenländern.

Frugale Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass sie passgenau auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind und sich auf die tatsächlich benötigten Kernfunktionen fokussieren, wodurch signifikante Kosteneinsparungen möglich sind. Das Schlüsselelement für den Produkterfolg ist ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Für den Absatz von frugalen Lösungen in Schwellenländern ist es allerdings auch wichtig, dass Produkte einfach zu bedienen sind. Besonders bei frugalen Maschinen und Anlagen muss Wert auf eine benutzerfreundliche Bedienung gelegt werden, da diese in Schwellenländern oftmals von gering-qualifiziertem Personal bedient werden. Wenn keine ausreichende Benutzerfreundlichkeit gewährleistet ist, besteht die Gefahr, dass die Maschinen falsch oder ineffizient bedient werden. Infolgedessen können vorhandene Funktionen und das zur Verfügung stehende Leistungsniveau nicht umfänglich genutzt werden, mit negativer Auswirkung auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Herausforderung bei der Gestaltung eines benutzerfreundlichen Human Machine Interfaces (HMI) besteht darin, dass die Auffassungen von Benutzerfreundlichkeit subjektiv sind und sich länderspezifisch stark unterscheiden können. Dementsprechend ist es notwendig, die technische Komplexität von Maschinen und Anlagen im HMI für den Nutzer ausreichend herunterzubrechen und gleichermaßen Rücksicht auf länderspezifische Besonderheiten zu nehmen.

Projektablauf

Angelehnt an innovative Ansätze aus der Konsumerelektronik wurde in Zusammenarbeit mit KASTO Maschinenbau ein Konzept für ein optimal benutzerfreundliches HMI entwickelt. Das entwickelte Konzept bietet ausreichend viel Flexibilität, um eine einfache Anpassung des HMIs an länderspezifische Besonderheiten zu ermöglichen. Das Konzept wurde in der Praxis überprüft, indem es am Beispiel einer Sägemaschine von KASTO Maschinenbau umgesetzt und an die länderspezifischen Besonderheiten eines ausgewählten Schwellenlandes angepasst wurde. Eine Befragung von Nutzer*innen aus dem entsprechenden Schwellenmarkt bestätigte den Mehrwert einer auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen und auf länderspezifischen Besonderheiten ausgelegten HMIs. Insbesondere gering-qualifiziertes Personal profitierte von den im Projekt entwickelten Ansatz.

Projektnutzen

  • Bedienbarkeit von Maschinen durch gering-qualifiziertes Personal
  • Einfache und flexible Anpassung von HMIs an länderspezifische Besonderheiten
  • Vermeidung von Fehlbedingungen
  • State-of-the-Art Ansatz im Bereich Human Machine Interface

Gefördert durch

BW_Ministerium_MWAW