Frugales Sprühgerätezubehör für eine effiziente Malariabekämpfung

Sprühgerätezubehör
Sprühgerätezubehör © Martin Ramon, MESTO Spritzenfabrik Ernst Stockburger GmbH

Die Ergebnisse des Exploring Projects stellen einen neuen Meilenstein in der Firmengeschichte von MESTO dar.

Rolf Rehkugler, Leiter Entwicklung MESTO

Ziel des Projekts war es, die Herausforderungen beim Sprühprozess bei der Malariabekämpfung zu identifizieren und geeignete Lösungen zu entwickeln. Mittels eines systematischen Ideenfindungsprozesses (Design Thinking) wurden neue Konzepte für ein frugales Sprühgerätezubehör generiert. Aus den Konzepten wurde im Weiteren ein Demonstrator entwickelt, um eine Verbesserung des Sprühergebnisses bei der Malariabekämpfung zu ermöglichen.

Bei Malaria handelt es sich um eine tropentypische Krankheit und weltweit um eine der bedeutendsten Infektionskrankheiten. Sie tritt in tropischen und subtropischen Regionen auf und wird durch infektiöse Mücken auf den Menschen übertragen. Zur Bekämpfung von Malaria werden in den betroffenen Regionen Insektizide mithilfe von Sprühgeräten verteilt. Spray Operators besprühen innerhalb organisierter Sprühkampagnen die Innenwände von Gebäuden (Indoor Residual Spraying, IRS). Für eine erfolgreiche Bekämpfung muss das Insektizid gleichmäßig verteilt werden, was in der Praxis (aufgrund mangelnder Erfahrung und erschwerten Einsatzbedingungen) nicht immer gelingt.

Projektablauf

Im Rahmen des Exploring Projekts wurde ein systematischer Ideenfindungsprozess mittels Design Thinking durchgeführt. In diesem galt es, die Hintergründe und Gegebenheiten der Malariabekämpfung mittels Indoor Residual Spraying zu verstehen und Lösungen zur Prozessoptimierung zu erarbeiten. In mehreren gemeinsamen interdisziplinären Workshops wurden zunächst die Herausforderungen identifiziert, Ideen zur Lösungsfindung generiert und Konzepte zur deren Umsetzung entwickelt. Nach anschließender Bewertung der Ideen wurde die Umsetzbarkeit der drei ausgewählten Ideen durch die Entwicklung eines Demonstrators nachgewiesen. Ergebnis des Exploring Projekts war ein erster Demonstrator für ein frugales Sprühgerätezubehör, der den Sprühprozess bei der Malariabekämpfung optimieren kann.

Das Exploring Project wurde in ein Enterprise Lab zwischen der MESTO Spritzenfabrik Ernst Stockburger GmbH und dem Fraunhofer IPA fortgeführt. Hierbei wurden die MESTO Sprühgeräte sowie der erste Demonstrator vor Ort in Uganda mit Anwendern getestet.

Projektnutzen

  • Systematischer Ideenfindungsprozess (Design Thinking)
  • Untersuchung und Verständnis der Herausforderung beim Indoor Residual Spraying aus Baden-Württemberg heraus
  • Nachweis der Umsetzbarkeit von ausgewählten Lösungen durch einen Demonstrator
  • Untersuchung und Verständnis der Herausforderung beim Indoor Residual Spraying vor Ort in Uganda

Die Zusammenarbeit erfolgte auf Augenhöhe und es wurden schnell erste Projekterfolge erzielt.

Bernd Stockburger, Geschäftsführer MESTO