Evaluation additiver Fertigungsverfahren im Kontext von chirurgischen Hilfsmitteln

Gedruckte und spanend nachbearbeitete Demonstratorbauteile aus unterschiedlichen Materialien
© Fraunhofer IPA

Im Bereich der Medizintechnik werden oftmals komplexe mehrfach eingesetzte Geräte in kleinen Stückzahlen für spezifische Behandlungen benötigt, an die hohe Anforderungen (Steifigkeit, Maßgenauigkeit, Leichtbau, Reinig- und Sterilisierbarkeit, Optik) gestellt werden. Addivitve Manufacturing Verfahren bieten hier die Möglichkeit solche Systeme funktionaler zu gestalten, stetig weiterzuentwickeln oder zu personalisieren. Hierbei ist derzeit offen, welche Materialien und Verfahren eingesetzt werden können, um die hohen Anforderungen zu erfüllen.

Projektablauf

Innerhalb des Projektes wurden auf Basis einer Anforderungsliste geeignete Materialien und additive Fertigungsverfahren für die Verarbeitung von Kunststoffen verglichen, Musterteile gefertigt und evaluiert. Schlussendlich konnte das Fused Layer Modelling als geeignetes Verfahren zur Herstellung großformatiger Bauteile aus Hochleistungsthermoplasten identifiziert und erste Teile erprobt werden. Als Material wurde eine Variante der Klasse der Poyletherimide identifiziert, die den Anforderungen (insb. Reinigbarkeit, Sterilisierbarkeit und Steifigkeit) weitgehend genügt.

Projektnutzen

  • Verbesserte Diagnostik und Therapie bei neurochirurgischen Eingriffen
  • Additive Fertigung als Möglichkeit für neue Produkte und Geschäftsmodelle
  • Übertragbarkeit der Lösung auf andere Anwendungsfelder