Potenziale zur Treibhausgasreduktion durch Materialrecycling

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Ziel des Projekts ist es, ein Berechnungsmodell zu erstellen, mit dem ermittelt werden kann, wie viel Treibhausgasemissionen (THG) durch den Einsatz einer innovativen Aufbereitungsanlage zur Materialrückgewinnung eingespart werden können bzw. welche THG-Verbesserung durch die Wiederverwendung von aufbereitetem Material erreicht werden kann.

Problem- und Zielbeschreibung

Die Lanner Anlagenbau GmbH entwickelt, konstruiert und fertigt für Kunden weltweit schlüsselfertige Recyclinganlagen zur Aufbereitung oder Trocknung von Schüttgütern. Die Anlagen können für eine Vielzahl von Materialien eingesetzt werden. Der Schwerpunkt liegt jedoch in der Entölung bzw. Entwässerung von Spänen und Schleifschlämmen aus der metallverarbeitenden Industrie sowie von geschredderten PKW- und LKW-Ölfiltern.

In der Industrie werden die verarbeiteten Stoffe üblicherweise thermisch getrocknet. Mit einer Lanner-Zentrifuge können sie jedoch wesentlich effizienter von anhaftenden Flüssigkeiten befreit werden. Die mechanische Trocknung und Reinigung bringt viele Vorteile:

Ressourcen werden geschont, Energie und Treibhausgasemissionen reduziert und Kosten eingespart. Materialien können wiederverwertet und damit länger im Kreislauf gehalten werden. Der ökologische Nutzen wurde bisher jedoch nicht quantifiziert. Daher wurde in diesem Projekt ein Berechnungstool entwickelt, mit dem die ökologische Vorteile der Kreislaufführung durch die Recyclinganlage ermittelt werden können.

Projektablauf

Am Beispiel der Lanner Anlagenbau GmbH wurde ein Berechnungstool zur Quantifizierung der Umweltauswirkungen durch den Einsatz von Recyclinganlagen entwickelt.

Für die Umsetzung des Berechnungstools wurden wesentliche Einflussfaktoren, wie z.B. Energieverbräuche oder Materialeigenschaften, auf die Recyclingeffizienz und das Treibhausgaspotential identifiziert. Darauf aufbauend wurden die Daten der verschiedenen Anlagentypen erfasst und in ein Excel-Tool übertragen. Ebenso wurde auch der Referenzprozess definiert und im Tool abgebildet, d.h. der Rohstoff aus Primärgewinnung sowie Sekundärmaterial durch eine thermische Aufbereitung. Hierdurch ist es möglich die Einsparungen gegenüber dem „Standard“-Prozess zu berechnen. Abschließend wurde eine allgemeine Vorgehensweise für die Entwicklung eines vergleichbaren Tools abgeleitet.

Projektnutzen

  • Identifikation wesentlicher Einflussparameter auf die Effizienz des Recyclingprozesses und damit auf den ökologischen Fußabdruck des Recyclingprozesses
  • Entwicklung eines Berechnungstools zur Quantifizierung des ökologischen Vorteils von Recyclinganlagen unter Berücksichtigung variabler Randbedingungen
  • Ableitung einer übertragbaren Methodik zur Entwicklung eines solchen Berechnungstools

Nur durch eine Quantifizierung sind die ökologischen Vorteile der Wiederaufbereitungsanlagen belastbar.
Das erstellte Berechnungstool schafft Klarheit und Transparenz!

Wirtschaftliche Lösungen für das Recycling von Rohstoffen zu finden ist eine der größten Aufgaben unserer Generation. Falls wir das nicht jetzt schaffen, wird es bald keine mehr geben – Rohstoffe und nachfolgende Generationen!.

Geschäftsführer Tobias Lanner

Finanziert durch

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