Treibhausgas – Reduktionspotenziale von Kreislaufwirtschaftsansätzen im Elektroniksektor

IIT213 (Induktiver Ganzmetallsensor), Quelle: ifm

Problem- und Zielbeschreibung

Ziel ist die Identifikation und Quantifizierung von Maßnahmen zur Förderung der Kreislauffähigkeit und Reduktion von Treibhausgasemissionen. Durch die Analyse des Material Circularity Indicators (MCI) und des Product Carbon Footprints (PCF) eines Referenzprodukts sollen Optimierungen wie der Einsatz von Rezyklaten und Materialreduktion entwickelt, priorisiert und auf ihre Einsparpotenziale geprüft werden.

Detaillierte Problem- und Zielbeschreibung des Projekts

Das Projekt adressiert die Herausforderung, langlebige Produkte mit oft vergossenen Komponenten, die derzeit nur durch Recycling verwertet werden können, kreislaufwirtschaftlich zu optimieren. Ein zentraler Zielkonflikt besteht zwischen hoher Haltbarkeit und den Möglichkeiten zur Wiederverwendung durch Reparatur, Reuse und andere Maßnahmen. Hinzu kommt, dass kreislaufwirtschaftsfördernde Maßnahmen nicht immer automatisch zu einer Reduktion von Treibhausgasemissionen führen. Um gezielt Einsparpotenziale zu identifizieren, werden Produkte und Komponenten anhand des MCI und ihres PCF bewertet, um solche mit hohem Optimierungspotenzial zu identifizieren. Auf Basis der 9R-Strategien werden Maßnahmen abgeleitet, die die Kreislauffähigkeit und Umweltwirkungen verbessern. Eine erneute Bewertung dieser Parameter dient dazu, die Wirksamkeit der Maßnahmen zu quantifizieren und fundierte Entscheidungen für eine nachhaltige Produktgestaltung zu treffen. Ziel ist es, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz effizient zu vereinen.

Quelle: ifm

Detaillierter Projektablauf

Im Zuge des Projekts werden mehrere Schritte unternommen, um die Kreislauffähigkeit und Umweltwirkungen von langlebigen Produkten zu optimieren. Es wird eine Analyse anhand unterschiedlicher Szenarien die unterschiedliche R-Strategien abbilden durchgeführt. Der Ablauf umfasst die Festlegung eines Referenzprodukts, die Datenerhebung zur Bewertung des MCI und des PCF. Diese Bewertungen ermöglichten eine Priorisierung der R-Strategien mit hohem Optimierungspotential. Anschließend wird, basierend auf den 9R-Strategien, konkrete Maßnahmen abgeleitet, um die Kreislauffähigkeit und Umweltwirkungen zu verbessern.

Projektnutzen

  • Verknüpfung des MCI mit der PCF Berechnung zur Identifikation kreislauffähiger und ökologisch optimierbarer Produkte und Komponenten
  • Auflösung von Zielkonflikten, wie Haltbarkeit vs. Reparaturfreundlichkeit, durch Anpassungen im Produktdesign
  • Entwicklung und Bewertung spezifischer Maßnahmen wie Materialreduktion, Reparaturfreundlichkeit oder Einsatz von Rezyklaten zur Förderung der Kreislaufwirtschaft
  • Erstellung eines methodischen Ansatzes zur Übertragbarkeit der Ergebnisse auf weitere Produktgruppen

Projektnutzen in einem Satz

Der Projektnutzen liegt in der Verknüpfung eines Zirkularitätsindizes mit der Ökobilanzierung, wodurch spezifische Bereiche identifiziert werden, in denen sowohl die Umweltwirkungen reduziert als auch die Kreislauffähigkeit der Produkte verbessert werden können.

Finanziert durch

BW_Ministerium_MWAW unterstützt die Entwicklung frugaler Produkte

An S-TEC Beteiligte

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