DAFF: Digitale Abbildung von Feuerwehrfahrzeugen

Feuerwehrfahrzeuge müssen über die gesamte Lebenszeit immer voll einsatzbereit sein. Um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten, bedarf es zahlreicher Serviceleistungen. Hierbei ist die Dokumentation von Fahrzeug und Service in der Praxis häufig unzureichend. So werden Teilewechsel meist von Subunternehmern durchgeführt und nicht dokumentiert. Dem entgegnet ein digitaler Zwilling. Durch diese Entwicklung gelingt eine durchgängige digitale Abbildung eines Fahrzeugs.

Digitaler Zwilling zur vollkommenen Einsatzbereitschaft

Feuerwehrfahrzeuge sind extremen Bedingungen ausgesetzt und müssen über die gesamte Lebenszeit von bis zu 30 Jahren immer voll einsatzbereit sein. Um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten, bedarf es unterschiedlicher Serviceleistungen wie z.B. dem Wechseln einer Komponente. Die Dokumentation von Serviceleistungen gestaltet sich dabei in der Praxis als unzureichend. So werden Teilewechsel meist von Subunternehmern durchgeführt und die neu eingesetzten Teile nicht dokumentiert. Zudem verläuft die Dokumentation häufig ineffizient, da mehrere Datenbanken und Systeme genutzt werden.

Die Schaffung eines digitalen Abbildes soll Informationen bündeln und damit zu einer größeren Transparenz führen. Gleichzeitig soll dieses Abbild die Analyse der gesammelten Daten ermöglichen. Gemeinsam mit dem Unternehmen Rosenbauer, das als eines der führenden Aufbauhersteller für Nutzfahrzeuge gilt, entwickelt und modelliert das Fraunhofer IPA die Anforderungen und Funktionalitäten an ein digitales Abbild eines Feuerwehrfahrzeugs. Hierbei führt das Fraunhofer IPA die konzeptionellen Überlegungen anhand eines Demonstrators exemplarisch durch.

Begleitung eines Produktes mit einem digitalen Zwilling in der Cloud
© Fraunhofer IPA/David A. Breunig

Projektablauf

Die an einem Fahrzeug durchgeführten Serviceleistungen können mit einem digitalen Abbild effizienter und effektiver geplant, dokumentiert und durchgeführt werden. Die eingebaute Sensorik im Fahrzeug sammelt Daten, mithilfe derer Informationen über Einsatzeinflüsse ermittelt werden können. Auf Basis dieser gesammelten Daten können dann unter Einsatz von künstlicher Intelligenz Vorhersagen getroffen werden. Dies ermöglicht eine dynamische Fahrzeugwartung.

Zu wechselnde Komponenten werden vor dem Einbau über einen QR-Code eingescannt und so dem Fahrzeug zugeordnet. Auf diese Weise kann über das firmeneigene Customer Relationship Management (CRM) jederzeit nachvollzogen werden, welche Komponenten innerhalb welches Fahrzeugs verbaut sind. Zudem werden die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsschritte im CRM dokumentiert. Neben der einfachen Dokumentation kann das System auch unterstützende Arbeit leisten. So kann das CRM über einen digitalen Fertigungsauftrag vorschlagen, welche Komponenten zu einer Baugruppe zusammengeführt werden sollen. Damit sind alle Daten in einem digitalen Abbild gespeichert, abrufbar und für weitere Analysen verwendbar.

Diese Lösung ist exemplarisch an einem mit der Firma Rosenbauer ausgewählten Beispiel in Form eines Demonstrators erarbeitet worden.

Gefördert durch

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